Test: FritzBox 7560 für DSL-Anschlüsse
Foto: COMPUTER BILD
Uhr
Patrick Skoruppa
Das günstige DSL-Modell FritzBox 7560 schlug sich im Labor-Test gut, ist mittlerweile aber nicht mehr regulär im Handel erhältlich. Das ist die beste Alternative.
Testfazit
Testnote
2,0
gut
Wer einen möglichst günstigen Router und kein Hochgeschwindigkeits-WLAN braucht, ist mit der Fritz Box 7560 gut beraten. Dank des tollen Betriebssystems FritzOS bietet sie nahezu identische Funktionen wie die 7580 und 7590. Sie hat aber nur jeweils einen Anschluss für USB und analoge Telefone. (Aufgrund der Änderung des Testverfahrens von WLAN-Routern hat sich die Testnote geändert. Note nach altem Testverfahren: 2,7.)
Pro
- Gute Grundausstattung
- Einfache Bedienung
- Geringer Stromverbrauch
- DECT-Basis eingebaut
Kontra
- Mittelmäßiges WLAN-Tempo
- Kein ISDN-Anschluss
- Nur je ein Anschluss für analoge Telefone und USB-Geräte
AVMs Top-Modell, die
FritzBox 7590, punktete im Labor-Test mit einer starken WLAN-Leistung. Grund dafür: Dank Wifi 5 (WLAN-ac) der zweiten Generation schossen die Datenraten im Test von COMPUTER BILD in die Höhe. Wer den
Routerzu teuer findet oder auch mit weniger Leistung auskommt, der greift zu einem der günstigen DSL-Modelle von AVM. Galt die FritzBox 7560 lange als Preistipp, ist die bessere FritzBox 7530 AX die aktuelle Empfehlung für kleinere Haushalte – die 7560 ist nicht mehr regulär im Handel erhältlich. Nachfolgend lesen Sie den Labor-Test zur FritzBox 7560. Falls Sie sich ein Bild vom neuen DSL-Preistipp machen wollen, finden Sie hier den Test zur FritzBox 7530 AX:
Die besten WLAN-Router mit DSL-Modem
FritzBox 7560 im Test: Gute Ausstattung mit kleineren Abstrichen
Die FritzBox 7560 verwarf die neuere Optik der Modelle
7580und 7590 und orientierte sich am AVM-Look älterer Modelle wie der
FritzBox 7490. An der Oberseite der 7560 sitzen zwei Tasten für die DECT-Schnurlosbasis sowie zum Ein- und Ausschalten von WLAN und der automatischen Verschlüsselung WPS. An der Rückseite befinden sich hingegen vier LAN-Anschlüsse mit Gigabit-Tempo, wobei LAN-Port 1 gleichzeitig der WAN-Anschluss für ein externes Modem ist. Hier lässt sich zum Beispiel ein bestehendes Kabel- oder DSL-Modem des Providers anschließen, falls das eingebaute DSL-Modem der FritzBox 7560 nicht benutzt werden kann oder soll.
Zudem bietet der Router einen Anschluss für ein analoges Telefon (wahlweise per TAE- oder Western-Stecker) und verbindet drahtlos bis zu sechs DECT-Schnurlostelefone. Den ISDN-Anschluss hat sich AVM bei der FritzBox 7560 aber geschenkt. Sie unterstützt VDSL mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde (Mbps), jedoch nicht mit bis zu 250 Mbps (Supervectoring). An der Seite lassen sich per USB 2.0 beispielsweise Speichermedien und Drucker einstöpseln. Die Ausstattung ist somit für den Preis ordentlich. Im Vergleich zum Top-Modell FritzBox 7590 muss die 7560 aber Federn lassen: Der große Bruder unterstützt ISDN-Geräte, hat einen eigens für WAN vorgesehenen Port und besitzt zwei USB-3.0-Anschlüsse.
FritzBox 7560 im Test: WLAN ohne MU-MIMO
AVMs günstige FritzBox 7560 funkt parallel mit Wifi 4 (WLAN-n) und Wifi 5 in den 2,4- und 5-Gigahertz-Bändern mit fünf Antennen – zwei für Wifi 5 und drei für Wifi 4. Per Wifi 5 erreicht die Box theoretische Datenraten von bis zu 866 Mbps, Wifi 4 schafft es nominell auf bis zu 450 Mbps. Anders als der teurere High-End-Router FritzBox 7590 unterstützt die 7560 aber kein Multi-User MIMO – die FritzBox 7560 sendet also nicht tatsächlich gleichzeitig an bis zu drei geeignete Endgeräte Daten. Dafür beherrscht die 7560 Mesh-Funktionen und verbindet Geräte stets in der schnellsten Frequenz (Band Steering) mit dem signalstärksten Zugangspunkt (Access Point Steering).
FritzBox 7560 im Test: Tempomessung im Labor
Bei der WLAN-Geschwindigkeitsmessung im Labor konnte die FritzBox 7560 den teuren Top-Modellen nicht das Wasser reichen: Mit Wifi 4 im 2,4-Gigahertz-Band kam sie im Nahbereich auf Werte von 315 Mbps im Versand und 255 Mbps im Empfang. Mit Wifi 5 unterlag sie der 7590 bei der Messung aller Streams um etwa 350 bis 400 Mbps. So konnte COMPUTER BILD für Wifi 5 464 Mbps im Versand und 563 Mbps im Empfang festhalten. Bei der Reichweite steht die FritzBox 7560 der teureren 7580 in nichts nach: Am letzten Messpunkt kamen per Wifi 4 noch bis zu 150 Mbps an. Die 7590 schafft hier aber bis zu 187 Mbps.
FritzBox 7560: Bedienung, Firmware, USB-Tempo
Die Bedienung der FritzBox 7560 ist gewohnt einfach, mit der simplen und cleveren Telefonverwaltung zeigt AVM seine Stärken. Dazu gesellen sich bekannte und gute Funktionen wie ein Fernzugriff und die Kindersicherung. Außerdem toll: der geringe Stromverbrauch von 7,4 Watt. Das USB-Tempo ist hingegen etwas langsam – mit durchschnittlich 16 Megabyte pro Sekunde (MB/s) über LAN und 12 MB/s über WLAN.
Die beste Alternative: FritzBox 7530 AX
Die FritzBox 7560 ist nicht mehr regulär im Handel erhältlich. Die beste aktuelle Alternative ist die FritzBox 7530 AX: Sie beherrscht den neuen WLAN-Standard
Wifi 6 (WLAN-ax), ist für die schnellsten DSL-Anschlüsse mit Supervectoring (250 Mbps) geeignet und angelte sich im Test von COMPUTER BILD eine bessere Note als die 7560. Die FritzBox 7530 AX kostet derzeit ab 160 Euro (Stand aller Preise: 4. Mai 2022).
FritzBox 7560 im Test: Preis und Verfügbarkeit
AVM hat den Vertrieb der FritzBox 7560 eingestellt. Bei Onlinehändlern tauchen nur noch vereinzelt Angebote zu vergleichsweise hohen Preisen auf. Die bessere Alternative ist die FritzBox 7530 AX (siehe oben).